Sprachen im Lehrplan

Die sprachliche Entwicklung ist die Grundvoraussetzung, um mit anderen kommunizieren zu können. Aber Sprache ist auch für die eigene Entwicklung fundamental. Viele verschiedene Entwicklungsprozesse beruhen auf der sprachlichen Entwicklung und dem Vorhandensein mindestens einer Basissprache. In den meisten Fällen ist das die Erstsprache, also die, die im Elternhaus vorrangig gesprochen wird. Gerade, wie diese Sprache entwickelt ist, bildet die Grundlage dafür, wie auch weitere Sprachen erlernt werden. Aber es geht auch darüber hinaus. Die Entwicklung der Basissprache ist auch die Grundlage dafür, wie andere Konzepte, zum Beispiel mathematisches Verständnis und komplexere Konzepte anderer Fachrichtungen, wie Naturwissenschaften, aber auch Musik und Kunst erfasst werden können.

An der X-Schule verstehen wir jede Sprache, die die Schüler*innen mitbringen als Gewinn. Wir sind  uns der Wichtigkeit der Erstsprache bewusst und erfahren im Umgang mit Mehrsprachigkeit. 

Der Umgang mit Sprachen wird in der X-Schule, als Ort von Weltbürgertum,  in einer Weise vermittelt, die anerkennt, dass hier Lehrformen des landesprachlchen, weltsprachlichen und erstsprachlichen Lernens zusammenkommen und eine auf Potential gerichtete Binnendifferenzierung systematisch stattfinden muss.

Landes- und Unterrichtsprache Deutsch

Der gekonnte Umgang mit Deutsch als Landessprache und Unterrichtssprache ist uns an der X-Schule wichtig. Die Schüler*innen sollen in der Lage sein, auf einem hohen sprachlichen Niveau und situativ angepasst mit Menschen auf Deutsch zu kommunizieren.

Weltsprache Englisch

Da Englisch nicht nur die weithin am meisten vertretene Weltsprache ist, sondern auch die Sprache der digitalen Welt, wird Englisch als erste Fremdsprache beibehalten. In einzelnen Abschnitten der Projekte, der Workshops und Inputs, aber auch in der Zusammenarbeit mit Expert*innen werden bewusst immer wieder bilinguale Formate (Deutsch- Englisch) angeboten.

Postmigrantische Erstsprachen

Viele Eltern, aber auch Jugendliche und junge Erwachsene unterschiedlicher Herkunft haben uns berichtet, dass sie es als einen Beschnitt ihrer eigenen Wurzeln empfanden, nie die Sprache ihrer Eltern oder Großeltern in einer Tiefe gelernt zu haben, wie sie es im Deutschen sollten. Oft besuch(t)en sie Kurse am Wochenende oder in den Ferien, sprechen umgangssprachlich mit Freunden oder Verwandten, aber können sich selten wissenschaftlich, formal oder gar poetisch mündlich ausdrücken, geschweige schriftlich. Sie fühlten sich manchmal ausgesondert, weil ihre Kumpel in dieser Zeit andere Dinge tun konnten, während sie Türkisch, Arabisch oder Russisch oft unter traditionellen Lernmethoden büffeln mussten. Vielen hat diese Art des Extralernens unter Druck die Liebe zu der Sprache ihrer Wurzeln beschädigt. Sie machten die Erfahrung, dass sie zum einen in der Schule nicht als etwas positives angesehen wurde und dann noch zusätzlich in der Familie einen unangenehmen Beigeschmack hinterließ. Gerade Jugendliche empfanden diese Situation bei der Findung ihrer eigenen Identität als sehr schwierig. 

An der X-Schule verstehen wir diese Dynamik und wollen ganz bewusst nicht dagegen arbeiten, sondern dem Lernbedürfnis der Kinder entsprechen. Wir wissen, dass erstsprachliche Förderung (Mutter- und/oder Vatersprache) die Grundlage ist für jede weitere Sprachentwicklung und das Erlernen weiterer Sprachen. Wir bieten daher  muttersprachliche Förderung für die Schüler*innen innerhalb der Schule anbieten und zusätzlich für die größeren Gruppen von Schüler*innen diese auch vertieft als weitere Sprachen anbieten. Neben Französisch oder Spanisch können so auch Türkisch, Arabisch, Persisch, Russisch oder Bulgarisch und Mandarin gewählt werden. Auf der Grundlage der Lernbedürfnisse der Schüler*innen können diese dann weitere Fremdsprachen wählen und bis zum Abschluss fortführen. In den gewählten Sprachen können auch Teile der Projekte, der Expo und andere Lernergebnisse erarbeitet werden. Ein Austausch mit anderen Schüler*innen weltweit wird dabei angestrebt, um die Sprachen nicht nur theoretisch zu lernen, sondern auch mit Erstsprachlern in den jeweiligen Ländern zu üben.

Eine Sprachfolge kann zum Beispiel für das Bundesland NRW aussehen wie folgt:

Und was ist mit der Kommunikation zu Maschinen?

Coding wird genau wie Englisch ab der 5. Klasse gelernt